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 Diskettenlaufwerk 3 1/2 Zoll          Aufbau
 
 Geschichte

 übliche Diskettenformate im Vergleich

Alan Shugart entwickelte 1971 die erste Diskette mit einer Größe von 20cm (8 Zoll). 1976 folgte die 5,25 Zoll (13cm) Diskette zu der 1978 die Firma TEAC die ersten Laufwerke auf den Markt brachte. SONY stellt 1981 die heute noch übliche 3,5 Zoll (9cm) Diskette vor. Diese hatte damals nur eine Speicherkapazität von rund 700kb, und stieg dann an bis auf 2,88 MB. Auf Grund hoher Produktionskosten, konnten sich diese 2,88 MB Disketten auf dem Markt nicht durchsetzen. Die Angabe Zoll ist eine alte Maßeinheit und bezeichnet  die Breite einer Diskette inklusive Hülle. Ein Zoll entspricht 2,54cm.

 

Höhere Speicherdichten ergaben sich aus besser magnetisierbaren Beschichtungen der Magnetscheibe, was eine höhere Datendichte (bpi / bits per inch) erlaubte, als auch aus der Idee, die Magnetscheibe beidseitig zu beschreiben. Man bezeichnet doppelseitig beschreibbare als "DD" (double sided) und einseitig beschreibbare als "SS" (single sided). Die verschiedenen Schreibdichten, die sich aus den unterschiedlich verwendeten Magnetmaterialien ergeben unterscheidet man in DD (double density), HD (high density) und ED (extra high density). Die Werte von den drei verschiedenen 3,5 Zoll Varianten können Sie der folgenden Tabelle entnehmen. Andere Größen sind heute kaum noch in Gebrauch und selbst dieses Format wird langsam aber sicher von anderen Medien wie CD, DVD und Speichersticks wie z.B. USB ersetzt.

 

 

3,5" DD

Double Density

Feldstärke ca. 300 Oe

ISO/IEC 8860-1 (1987)

3,5" HD

High Density

Feldstärke ca. 600 Oe

ISO/IEC 9529-1(1989)

3,5" ED

Extra High Density

Feldstärke ca. 750 Oe

ISO/IEC 10994-1(1992)

Diskettenkapazität

unformatiert

1,0 MByte 2,0 MByte 4,0 MByte

Diskettenkapazität

formatiert

720 KByte

1,44 MByte

2,88 MByte

Seiten (Köpfe)

2

2

2

Spurbreite 0,115mm 0,115mm 0,115mm

Spuren pro Seite

80

80

80

Sektoren pro Spur

9

18

36

Bytes pro Sektor in einer Spur

512

512

512

Sektoren pro Cluster

pro Sektor je 512 Byte

2

1

2

Umdrehung / Minute

300

300

300

Transferrate

250

200

1000

Spurdichte in tpi

(Tracks per Inch)

135

135

135

Datendichte in bpi

(Bits per Inch)

8717 17434 34868
   Die logische Aufteilung der Diskette

Um die genaue Position der zu schreibenden oder zu lesenden Daten bestimmen zu können, wird die Diskette in logische Bereiche aufgeteilt. Dies nennt man Formatieren. Ähnlich dem Spiel Schiffe versenken wird auf der Diskette ein Koordinatensystem angelegt das aus SPUREN und SEKTOREN besteht. So kann dann bestimmt werden, dass sich Daten im Sektor 4 auf der Spur 7 befinden, oder an diese Position geschrieben werden sollen. Der Schreib-, Lesekopf kann die benötigte Position ansteuern. Die Formatinformationen benötigen Speicherplatz, weshalb nach dem Formatieren der Speicherplatz geringer ist.

 

 

 

Die Magnetscheibe der heute gebräuchlichen Disketten (in der Tabelle farblich hinterlegt) ist genormt und in 80 Spuren pro Seite  und diese wiederum jeweils in 18 Sektoren unterteilt. Das ergibt 1440 "Datenlager" pro Scheibenseite. 2880 für beide Seiten. Jedes dieser "Datenlager" enthält 512 Byte (4096 bit). Für die gesamten 2880 Bereiche ergibt das 1474560 Bytes (1474,560 kB / 1,474560 MB) Also etwas mehr als 1,44 MB mit denen die Speicherkapazität der Disketten heute angegeben wird.

Während sich die Magnetscheibe mit 300 rpm (rotation per minit / Umdrehungen pro Minute) dreht und dabei die Sektoren am Schreib-, Lesekopf vorbeiführt, fährt dieser auf und ab um die verschiedenen Spuren anzusteuern. Er wartet dort so lange auf der Spur, bis sich der gewünschte Sektor unter ihm befindet um die Daten zu lesen oder zu schreiben.

 

n der Tabelle sieht man gut, welche Spur an welcher Position (Sektor) Daten enthält. Spur1 in Sektor1, Spur2 in Sektor2, Spur3 in Sektor1 und Sektor3 so wie Spur4 in ???

 Ansicht des Laufwerkes mit Diskette  schematische Funktionsweise einer Diskette

Auf dem unteren Bild sieht man in der Mitte gut, wie der Schreib-, Lesekopf durch die Aussparung der Diskettenhülle, anders als bei Festplatten, auf der Magnetscheibe aufliegt. Oben rechts befindet sich der Schrittmotor, der den Schreib-, Lesekopf über eine Spiralwelle zum Zentrum und zum Rand über die einzelnen Spuren der Diskette bewegt.