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 SSD Festplatten:   mit 500 durchs Wohnzimmer, schneller als die Polizei erlaubt, weniger Strom, längere AKKU-Laufzeit, leiser und Stoßunempfindlicher

Wollte man früher seinen Computer flott machen, hieß es aufrüsten und zwar Arbeitsspeicher. Und das war richtig teuer. Im Ram wird alles abgelegt, woran der PC gerade arbeitet. Er lädt Programme oder Dateien von der Festplatte in den Arbeitsspeicher. Ist dieser zu klein und voll, muss Windows Platz machen und lagert nicht benötigte Sachen in eine Auslagerungsdatei auf die Festplatte aus.
Heute ist Ram ausreichend verfügbar. Hat man bei einem 64 Bit System 4 GB Ram in Benutzung, ist man mehr als ausreichend gerüstet. Mehr Ram macht für die Meisten Benutzer keinen Sinn, weil bei selbst überdurchschnittlicher Nutzung einfach nicht so viele Daten anfallen. Mehr Ram ist etwas für Powernutzer und Filmprofis, die viele und Große Dateien bearbeiten. Das Nadelöhr heute ist die Festplatte. Durchschnittlich schaufelt sie Daten mit ca. 70 MB pro Sekunde. Manche schneller und manche, insbesondere die kleinen Notebookfestplatten, wesentlich weniger. Öffnet man ein Programm, lädt das Betriebssystem dieses in den Ram und das dauert, je größer das Programm und die Komponenten, um so länger. Wäre es nicht toll statt mit 70 MB mit satten 280 MB oder 500 MB pro Sekunde die Dateien oder Programme verfügbar zu machen? Genau das können die Neuen SSD. Dabei verbrauchen sie auch noch weniger Strom, machen weniger Krach, sind leichter und nicht so stoßanfällig. Ideal für Notebooks und deren AKKU-Laufzeit, aber auch für einen leisen Wohnzimmer-PC bestens geeignet. Selbst die langsamsten SSD Modelle verbessern die Performance spürbar. Ein Klick und das Programm ploppt auf, als wäre es im Hintergrund schon aktiv gewesen und man würde es lediglich vergrößern. Der Browser... plopp, geladen... Besonders angenehm ist das Starten des Computers. Ob Windows, IOS, Ubuntu. Konnten Sie früher noch eine Runde in der Wohnung drehen, bevor das Anmeldepasswort fällig wurde und dann noch eine bevor Sie loslegen konnten, können Sie das Anmeldepasswort nun fast unmittelbar nach dem Einschalten eintippen. Bis alle Komponenten wie das Betriebssystem, der Virenscanner, Firewall, Minianwendungen usw. vollständig geladen sind, vergehen keine Minuten mehr, sondern nur noch Sekunden. Auch zum Begeistern ist die Dauer eine Suche auf dem SSD Datenträger oder die Installation von Programmen oder des Betriebssystems. Einmal daran gewöhnt, wollen Sie es nie mehr missen.

SSD Platten kosten momentan einen guten Euro pro Gigabyte.

 

Die, dank guter Werte, beliebte Agility 3 von OCZ, hier links im Bild, kostet mit 120 GB Speichervolumen etwa 120,- Euro.

SSD Festplatten weit unter 100,- Euro gibt es auch. Wenn sie weniger Speichervolumen haben oder / und wenn sie in die tiefere Geschwindigkeitsklasse fallen. Man kann grob nach 2 Klassen einteilen. 280 MB pro Sekunde und 500 MB pro Sekunde. Man könnte auch sagen, die einen haben eine schnellere Schnittstelle als die anderen nämlich SATA III statt SATA II. Das kommt aber nicht immer hin. Es gibt auch langsame Platten mit einer schnellen Schnittstelle.

 

 

Eine 64 GB Platte reicht dabei mehr als locker für das gesamte Betriebssystem inklusive aller Programme die man braucht und will.

Rechts im Bild die Belegung einer 64 GB SSD Platte mit wirklich sehr vielen und großen Programmen und den Desktop vollgestopft mit Unmengen an großen Dateien. 13 GB freier Speicher ist noch eine satte Reserve für Programminstallationen. Seine Dateisammlungen sollte man sowieso eher auf anderen Platten haben als auf dem Laufwerk C.

 

Ähnlich wie beim USB Stick, besteht eine SSD Festplatte aus einer Leiterplatine und darauf angebrachten Speicherchips. Diese Chips enthalten die Speicherzellen in denen die Daten abgelegt werden. Jede Speicherzelle kann aber nur eine begrenzte Anzahl mal beschrieben werden. Keine Angst ! Beim Durchschnittlichen Gebrauch halten die meisten SSD Festplatten ca 10 Jahre. Soviel wie kaum eine normale, mechanische Festplatte. Das gute daran, selbst wenn man nicht mehr schreiben kann, soll man sie dennoch auslesen können. "Leider" hatten wir noch keine kaputte SSD um dies auszuprobieren.

Im rechten Bild sehen Sie einen Test mit dem Programm SSDLife Pro. Dies liest die Werte von SSD Festplatten aus. Sie sehen, dass diese SSD Festplatte schon über 1 Jahr werkelt und noch weitere 9 Jahre vor sich haben soll.

Wichtig ist bei SSD Platten, sie nicht voll zu beschreiben und immer zwischen 10% und 20% frei zu lassen. Der freie Platz wird gebraucht, um das Leben der Platte zu "verlängern".

 

Nach der Installation aller Programme, liegen diese in den Speicherzellen für immer fest, in die sie bei der Installation geschrieben wurden. Während die noch freien Speicherzellen für die Zukunft alle Schreibvorgänge auf sich nehmen. Das führt dazu, dass diese Zellen ihr Schreiblimit schneller erreichen als jene, die beim Installieren von Windows, Word, Firefox oder einem Spiel 1x beschrieben und dann beim Hochfahren des Rechners, oder Starten des Programmes, immer nur noch gelesen werden.

Die freien Speicherzellen mit häufigen Schreibvorgängen werden nun mit den Daten aus Speicherzellen beschrieben die kaum Schreibvorgänge aufweisen. Die oft beschriebenen kommen so zur Ruhe und "pausieren", während die Speicherzellen die noch Luft haben für Schreibvorgänge frei werden und fortan sie für Schreibvorgänge ihr Leben "opfern". So wird auf der SSD Festplatte dafür gesorgt, dass alle Speicherzellen in etwa gleich beansprucht werden.